Systemhäuser und IT-Dienstleister stehen oft an der Frontlinie technologischer Entwicklungen. Mit der steigenden Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) könnten sogenannte KI-Notebooks und -PCs im B2B-Sektor zunehmend gefragt sein. Doch stellt sich die Frage: Sind diese Geräte tatsächlich ein Sprung in die Zukunft oder eher ein gut vermarkteter Trend?
Der Unterschied zwischen herkömmlicher Hardware und KI-optimierter Hardware liegt hauptsächlich in der Integration spezieller Prozessoren und Komponenten, die für KI-Anwendungen optimiert sind. Intel Core Ultra-Prozessoren beispielsweise enthalten eine NPU (Neuronale Verarbeitungseinheit), die eine energieeffiziente KI-Beschleunigung ermöglicht und KI-Anwendungen so nachhaltiger machen soll. Die Prozessoren heben die Kombination von Performance-Kernen (P-Cores) und Effizienz-Kernen (E-Cores) auf ein neues Niveau. Sie sind speziell darauf ausgerichtet, KI-basierte Workloads durch eine verbesserte Koordination zwischen P- und E-Cores effizienter zu verarbeiten. Dies führt zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig optimiertem Energieverbrauch für anspruchsvolle KI-Anwendungen.
Auf der CES 2024 wurden zahlreiche KI-PCs und Notebooks von großen Herstellern wie Intel, AMD, Lenovo, HP, Asus, Acer und Samsung vorgestellt und auch im deutschen B2C-Umfeld kommt der neue Hardware-Trend an: So stellte zum Beispiel Aldi-Zulieferer Medion kürzlich KI-Notebooks vor. A
Für Systemhäuser ergibt sich aus dem Trend zu KI-optimierter Hardware eine doppelte Herausforderung: Einerseits müssen sie die technischen Aspekte und Vorteile dieser Geräte verstehen und bewerten können, um ihre Kunden angemessen zu beraten. Andererseits ist es entscheidend, realistische Erwartungen zu setzen. Während KI-optimierte Geräte bestimmte Anwendungen beschleunigen können, ersetzen sie weder Mitarbeiter noch vollständige KI-Systeme. Systemhäuser müssen daher zwischen tatsächlichen technischen Fortschritten und Marketingstrategien unterscheiden und ihre Kunden auf Basis dieser Erkenntnisse beraten.
Frei nach dem Motto „Was nicht ist, kann noch werden“, lohnt es sich dennoch, die Entwicklungen KI-optimierter Hardware im Blick zu behalten, denn ohne Frage werden die Geräte stetig weiterentwickelt und in ihrer Leistungsfähigkeit optimiert. Es ist denkbar, dass KI-optimierte Hardware zunehmend in komplexe Unternehmensprozesse integriert wird, um datenintensive Aufgaben zu bewältigen. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Art und Weise, wie wir arbeiten, sondern auch die Geschäftsmodelle im IT-Sektor grundlegend verändern.